fotoschreiber
 Michael Schreiber absolvierte sein Studium an der Fachhochschule Bielefeld und der Hochschule für bildende Künste in Berlin als Meisterschüler bei Prof. W. Petrick.

Die Arbeiten Schreibers sind sehr vielfältig. Ob Porträts, Landschaften, Blumen- oder Architekturstilleben, in allen Motiven bewahrt Schreiber seine ganz persönliche Handschrift. Diese setzt er im Unikat-Bereich ebenso sorgfältig um wie in seinen graphischen Arbeiten, vornehmlich Lithographien und Radierungen. Man kann ihn als einen "Poeten der Farbe und des Lichts" bezeichnen.

Michael Schreiber geht es in seinen Bildern stets darum, bestimmte Impressionen festzuhalten. Zwar sind die Darstellungen gegenständlich und doch scheinen sie der Wirklichkeit entrückt zu sein. Es herrscht eine Autonomie der Malerei und der Kunst gegenüber den Motiven. Die Architekturdarstellungen, ein besonders beliebtes Motiv des Künstlers, stehen meist in einem engen Verhältnis zu ihrem vegetativen Umfeld. Die Ambivalenz von menschlich Geschaffenem und freier Natur wird somit thematisiert.

Die spannungsvollen Kompositionen zeugen nicht nur von der perfekten Beherrschung perspektivischer Ordnung, sondern auch von einem meisterlichen Umgang mit dem Spiel von Licht und Schatten. Die Wirkung des Lichts zu erfassen und malerisch zu differenzieren - sei es als Transparenz oder Spiegelung, als reines oder gebrochenes Licht - ist für Michael Schreiber die Hauptaufgabe seiner Kunst. Im Jahre 2012 ist er gestorben.